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Anschaffung

Allergie:

Wer Dosenöffner einer Katze werden möchte, steht manchmal vor dem Problem, eigentlich unter einer Allergie gegen Katzenhaare bzw. Katzenspeichel zu leiden. Es heißt zwar Katzenallergie und oft wird sie auch als Katzenhaarallergie bzw. Allergie gegen Katzenhaare bezeichnet. In Wirklichkeit sind es gar nicht die Haare, sondern eben ein bestimmtes Protein, das aber durch Speichel, Tränen und Hautschuppen von der Katze beim Putzen auf ihre eigene Haare übertragen wird. Niesen wir, haben wir Atemnot, reagiert man mit allergischen Reaktionen, dann eben nicht auf die Haare, sondern auf den Speichel bzw. auf das Protein darin. Das das Protein dazu noch eine äußerst klebrige Eigenschaft aufweist und sich nicht gerade leicht wegputzen lässt (auch nicht von Möbeln oder vom Boden) verschärft die Situation für Allergiker noch. 

Wie sieht es mit Maine Coon Katzen und Allergien aus? 

Maine Coon haben auch Allergene! Leider gehören Maine Coons nicht zu den Katzenrassen, die besonders wenig Allergene haben. Es gibt zwar allergenfreie Rassen, die dann als Katzen für Allergiker angepriesen werden, die Maine Coon gehört aber nicht zu diesen Katzenrassen. Und auch wenn dies der Fall wäre, so ist bei solchen Katzen nur die Wahrscheinlichkeit geringer, dass eine Allergie ausbricht, eine Garantie gibt es nicht, dass es zu keiner allergischen Reaktion kommt, wenn die Katze einzieht. Ein einziger Besuch in einer Cattery für wenige Stunden gibt kein Aufschluss darüber ob sie allergisch reagieren. Allergiker, die gerne eine Katze im Haus hätten, sollten vorab unbedingt einen Allergietest machen. Ratsam ist es, diesen Test falls möglich mit Haaren der zukünftigen Katze(n) durchzuführen. So kann verhindert werden, dass die Maine Coon wieder abgeben werden muss, weil doch allergisch auf die Katze reagiert wird. Wir haben bereits einmal zwei Kitten nach einigen Wochen zurück bekommen, der Besitzer lebte in seiner Jugend viele Jahre mit Katzen im Haushalt und zeigte auch bei zweimaligem Besuch bei uns keinerlei Reaktion. 

Wir bitten unseren Tieren zuliebe um Verständnis, dass wir daher keine Testbesuche oder sonstige Experimente mit unseren Katzen durchführen, da diese keine hundertprozentige Aussagekraft haben, ob sie später doch allergisch reagieren. 

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Zeitaufwand​

Eine Maine Coon kann ca. 16 bis 20 Jahre alt werden. Das heißt, daß Sie sich für eine lange Zeit binden werden. Haben Sie z.B. vor, die Katze nur als Spielgefährten für Ihre Kinder zu kaufen, so bedenken Sie bitte, daß die Kinder mit der Zeit und dem Älterwerden das Interesse an dem Tier verlieren können und die Arbeit dann vielleicht an Ihnen hängen bleibt. Auch wird aus dem süßen Kätzchen nach kurzer Zeit ein ausgewachsenes Tier, das mehr Raum beansprucht und ein etwas anderes Wesen zeigt. Ein Haustier stellt immer auch eine Einschränkung dar. So sollten Sie schon im Voraus klären, wer sich um ihre Katze kümmern kann, wenn Sie in Urlaub fahren. Auch ein Wochenendtrip bedeutet schon, daß Sie Ihre Katze versorgt wissen müssen. Selbst wenn Sie zuhause sind, brauchen Sie Zeit für Ihr Haustier - insbesondere, wenn Sie Ihre Katze allein halten. Abgesehen von der Zeit, die Sie sich nehmen sollten um mit Ihrer Katze zu spielen, brauchen Sie Zeit für die Pflege der Katze (regelmäßiges Kämmen, gelegentliches Baden, ggf. Krallenpflege), Reinigen des Schlafplatzes und Futterplatzes sowie der Gefäße, Zeit für Fütterung und den Besuch beim Tierarzt... Haben Sie vor, Ihre Maine Coon auf Ausstellungen zu präsentieren, so wird die Zeit natürlich erheblich mehr. Fahrten von mehreren hundert Kilometern, z.T. Übernachtungen in Hotels, Ausstellungen über mehrere Tage sind dann völlig normal.

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Kosten einer Maine Coon

Bei den Preisen wird zwischen Liebhaberkatzen und Zuchkatzen unterschieden. Kaufen Sie eine Liebhaberkatze, verpflichten Sie sich meist im Kaufvertrag - oft unter unter Angabe einer Vertragsstrafe über mehrere tausend € - die Katze nicht zur Zucht zu verwenden. Diese Tiere werden von den Züchtern z.Zt. für ca. € 500,-- bis € 800,--, je nach Farbe, Stammbaum etc., abgegeben. Für Zuchttiere müssen Sie nicht selten über € 1.000,-- bezahlen. Das hat seine Gründe u.a. darin, daß viele Züchter ihre Tiere direkt aus den Stammzuchten in den USA importiert haben. Diese Tiere sind entsprechend teuer, dazu kommen in den meisten Fällen dann noch die Kosten für den teuren Überseetransport, Risikoabsicherung usw. Verständlich, daß diese Züchter darauf bedacht sind, die Nachkommen der Tiere nicht bedingungslos zur Zucht zuzulassen. So bekäme ein anderer Züchter für einen Bruchteil der Kosten einen hervorragenden Stammbaum für seine Aufzucht. Weiterhin haben Sie noch einmalige Kosten für die Anschaffung der notwendigen Grundausstattung. Dazu gehören neben der Ausstattung des Futterplatzes die Anschaffung eines Kratzbaumes (wenn Sie Ihre Möbel lieben), eines Transportkorbes, einer geeigneten Katzentoilette sowie diverser Spielzeuge für die Katze und u.U. ein Laufgeschirr. Für einen Kratzbaum können Sie leicht einige hundert Euro bezahlen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie diesen aber auch für nur einige Euro selber bauen. Oftmals sind diese Kratzbäume dann auch ansehnlicher und praktischer als die gekauften (siehe Ausstattung). Beim Reisekorb sollten Sie ruhig auf die Modelle im Handel zurückgreifen. Die Preise liegen hier je nach Material (Kunststoff, natürliche Materialien, Metall) zwischen ca. € 25,-- bis € 100,-- (siehe Ausstattung). Zu einem guten Futterplatz gehören mind. drei Schüsseln: Für Wasser, Trocken-futter und Naßfutter. Einfache Lebensmittelschalen aus Kunststoff oder Chromagan erfüllen hier schon Ihren Zweck und kosten nur ein paar Euro. Wer es etwas professioneller haben möchte, kann regelrechte Futterstationen kaufen. Diese kosten dann zwar z.T. über € 50,--, bieten aber auch einige Vorteile (siehe Ausstattung). Eine geeignete Katzentoilette liegt, je nach Ausstattung (z.B. mit oder ohne Deckel), preislich bei ca. € 50,-- bis € 75,-- (siehe Ausstattung). Für passendes Spielzeug können Sie leicht viel Geld ausgeben. Das fängt beim einfachen Bällchen für wenige Euro an und geht bis zu batteriebetriebenen Spielzeugen für z.T. € 50,--. Hierbei muß gesagt werden, daß ein einfaches Wollknäuel, ein Stück Tau, ein altes Handtuch, ein leerer Pappkarton usw., bei der Katze nicht selten viel mehr Anklang findet und praktisch umsonst ist. Ein einfaches Laufgeschirr bekommt man schon unter € 5,--, dabei sollte man aber auf einen korrekten Sitz achten und bedenken, daß das Tier vielleicht noch wächst und das Geschirr dann erweitert werden kann. Die laufenden Kosten für den Unterhalt der Katze beziehen sich auf Futter, Einstreu für die Katzentoilette und Tierarztkosten. Die Futterkosten liegen bei ca. € 0,50 bis € 2,00 pro Tag. Für Katzenstreu muß man ca. € 10,-- bis € 15,-- pro Monat veranschlagen. Die Tierarztkosten lassen sich nicht pauschal angeben. So zahlen Sie beispielsweise bei einem kerngesunden Tier nur die Impfungen, ggf. die Kosten für die Sterilisation bzw. Kastration oder die Registrierung des Tieres. Wird Ihre Katze jedoch einmal krank, so kann die notwendige Behandlung (Röntgen, chirurgischer Eingriff, Diätfutter) leicht mehrere hundert Euro verschlingen. Man sollte dabei aber nie vergessen, daß man mit der Anschaffung auch die Verantwortung für das Tier übernommen hat und daher bereit sein muß, diese Kosten zu tragen!

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Hygieneanforderungen
Unbedingt sollte man vor Anschaffung einer Katze klären, ob niemand im Haushalt evtl. eine Katzenallergie hat, sonst wäre das Zusammenleben mit der Katze von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und die Katze dann vielleicht in die Garage auszuquartieren ist besonders für Maine Coon mit ihrem Drang nach menschlicher Nähe und Geselligkeit eine Quälerei. Man sollte auch nie vergessen, daß Katzen im Gegensatz zu Hunden eher Einzelgänger sind und nicht diese bedingungslose Treue an den Tag legen. Wenn Sie Ihre Katze fortwährend schlecht behandeln, wird sie eines Tages einfach nicht wiederkommen. Eine Katze sucht sich seinen Menschen selbst aus, und wenn sie bei Ihnen bleibt, so sollten Sie das eher als eine große Ehre als eine Selbstverständlichkeit empfinden. Trotz ihres langen Fells haaren Maine Coon extrem wenig, einige Haare verlieren sie jedoch auch. Jedoch neigt das Fell nicht zum verfilzen, wie es bei anderen Rassen häufig vorkommt. Einmaliges Kämmen pro Woche sollte vollkommen ausreichen, um das Fell in gutem Zustand zu erhalten (siehe Pflege). Erhöhte Hygiene müssen Sie selbstverständlich bei der Katzentoilette walten lassen. Wenn Sie die Toilette jedoch täglich sauberhalten werden sie keine Probleme damit haben, daß das Tier die Wohnung beschmutzt. Jedoch kann es bei Durchfall schon mal passieren, daß die Katze Reste seines Geschäftes in den langen Haaren um den After oder vom vergraben an den Pfoten mit sich rumschleppt. In diesem Fall sind Sie natürlich gefordert, diese Reste zu beseitigen (siehe Ausstattung).
Katzen sind ansonsten sehr saubere Tiere und verbringen einen großen Teil des Tages damit, sich zu putzen und ihr Fell zu Pflegen.

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Platzbedarf des Tieres

Maine Coon lassen sich trotz ihrer eigentlichen Wildheit ausgezeichnet als reine Wohnungskatzen halten. Dafür sollte die Wohnung natürlich ausreichend groß sein und dem Tier genügend Abwechslung bieten. So wird sich das Tier in einem 2-Zimmer-Appartment wohl nie besonders wohl fühlen. Wenn Sie aber über Räumlichkeiten mit 80 qm oder mehr verfügen und der Katze den Zugang zu allen Zimmern gewähren, wird sie sich auch wohlfühlen und genug Abwechslung haben. Bei Mietwohnungen sollten Sie unbedingt vorher abklären, ob die Katzenhaltung erlaubt ist. Ein kurzes Gespräch mit den Nachbarn kann hier auch nicht schaden um schon im Vorfeld größeren Ärger zu vermeiden. Bei Tieren, die freien Auslauf haben, spielt die Größe der Wohnung natürlich keine so große Rolle, jedoch sollte man auch hier darauf achten, daß sich die Katze zurückziehen kann und die Katzentoilette nicht unbedingt im Wohnzimmer stehen muß. Eine Maine Coon beansprucht in der Natur ein riesiges Revier. Das birgt für das Tier auch große Gefahren. So dürfen Katzen z.B. in einer Entfernung von 200 m von Häusern und Anwesen von Jägern geschossen werden, unabhängig davon, ob die Katze wildert oder nicht. Das gilt auch für eindeutige Hauskatzen, z.B. mit Halsband. So sollte u.a. auch mit den Nachbarn geklärt werden, ob sie etwas gegen die Katzenhaltung einzuwenden haben. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass die Katze den Garten des Nachbarn in sein Revier mit einbezieht und z.B. sein Geschäft dort erledigt (womöglich noch in der Sandkiste der Kinder) oder den Singvogelbestand am Futterhäuschen dezimiert. Näheres auch unter Gesetze. Weitere Gefahren drohen durch ausgelegtes Gift, durch Tierfänger und natürlich durch den Straßenverkehr. All dieses sollte man in seine Überlegungen einbeziehen, bevor man sich entscheidet, seiner Katze freien Auslauf zu gewähren.

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Leben in der Familie

Da Maine Coon sehr gesellig sind, kommen sie in der Regel problemlos mit den anderen Familienmitgliedern klar. Hund oder Hase sind hier kein Problem, auch mit anderen Katzen versteht sich die Maine Coon ausgesprochen gut. Bei Kleinkindern sollte man darauf achten, daß diese nicht zu grob mit dem Tier umgehen. Sonst kann es passieren, daß sich die Katze einmal wehrt und mit ihren Krallen nicht unerhebliche Wunden verursacht. Schlimmstenfalls kann soetwas auch ins Auge gehen, die Folgen wären nicht auszudenken. Bei Säuglingen ist - nicht nur aus hygienischen Gründen - erhöhte Vorsicht angebracht. So wird z.B. von Fällen berichtet, in denen Säuglinge von Katzen erstickt wurden, die sich auf ihr Gesicht gelegt haben. Das tut die Katze nicht aus Eifersucht (Katzen sind in der Regel - im Gegensatz zu Hunden - nicht eifersüchtig) sondern weil es bei dem Kind warm ist und Katzen nun mal warme und kuschelige Plätze bevorzugen. Auch die unkontrollierten Bewegungen von Säuglingen können von der Katze als Aufforderung zum Spiel mißverstanden werden. Man sollte daher immer extreme Aufmerksamkeit walten lassen, wenn sich Kind und Katze in einem Zimmer aufhalten.

Haltung & Pflege

Futterplatz

Zur Ausstattung des Futterplatzes gehören 2 bis 3 Schalen oder Schüsseln. Es bietet sich an mit drei Schüsseln zu arbeiten. Jeweils eine für Wasser, Trocken- und Naßfutter. Bevorzugte Materialien sind Kunststoff und Chromagan, diese sind unzerbrechlich und aus hygienischer Sicht leicht zu Reinigen. Spülmaschinengeeignetes Geschirr bietet sich natürlich an. Die Schüsseln sollten eine ausreichend große Öffnung haben, um so dem Tier ungehinderten Zugriff zu ermöglichen. Selbst-verständlich dürfen die Futtergefäße keine scharfen Kanten aufweisen. Schüsseln die sich nach unten hin verjüngen, bieten meist eine geringere Standfestigkeit. Die Futterschüssel sollte man auf eine leicht abwaschbare Unterlage stellen, um so den Boden vor Verschmutzungen zu schützen. Hier bieten sich herkömmliche Tisch-Sets aus Kunststoff an, da diese auch noch eine gewisse Rutschfestigkeit garantieren. Der Handel bietet mittlerweile auch schon regelrechte Futterstationen an (z.B. von Tupperware), die sehr durchdacht und praktisch sind. Hier werden die drei Futtergefäße fest auf der mitgelieferten Unterlage verankert, für Wasser und Trockenfutter sind Spender vorgesehen, für Naßfutter eine Schale mit passendem Deckel. Das hat den Vorteil, daß Reste an Naßfutter abgedeckt werden können und so vor Befall von Fliegen usw. geschützt sind und ggf. verschloßen im Kühlschrank gelagert werden können. Auch vermindert sich dadurch die Geruchsbelästigung durch das nicht immer dezent riechende Katzenfutter.

 

Eigene Anmerkung: Als Trinkgefäss eigenen sich auch sehr gut die sogenannten Katzenbrunnen, entweder aus glasierten Ton, aus Keramik oder sonstiger glatter und daher gut zu reinigender Oberfläche. Durch die Bewegung im Wasser ist es nicht so schnell abgestanden und unsere Coonies lieben das plätschernde Wasser und werden es daher besonders geniessen :-)

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Katzenklo
Katzen verscharren ihren Kot nicht um anderen Tieren die Witterung zu erschweren, sondern bei ihnen ist es Ausdruck der Rangordnung. Wildlebende und freilaufende dominante Katzen lassen ihren Kot oft als Duftmarke zur Reviermarkierung liegen, um so andere Artgenossen abzuschrecken. Lediglich die sich unterordnenden Katzen verscharren ihre Hinterlassenschaften. Im Gegensatz zu einem Hund, der an feste Gassi-Geh-Zeiten gewöhnt werden kann, muß die Katze ständig ungehinderten Zugang zur Katzentoilette haben. Katzen reagieren auf Stress und Unruhe häufig mit Durchfall. Als Material für das Katzenklo kommt aus hygienischer Sicht nur Kunststoff in Frage. Das Klo sollte ausreichend groß sein, um auch einer ausgewachsenen Katze genügend Platz zu bieten und von ausreichender Höhe für eine Einstreuhöhe von ca. 3-4 cm. Von Vorteil ist es, wenn das Katzenklo einen nach innen geneigten Rand hat (möglichst abnehmbar) um dadurch der Verteilung der Einstreu in der Wohnung etwas entgegenzuwirken. Es werden u.a. Katzentoiletten mit komplettem Aufsatz angeboten, die die Katze durch eine spezielle Klappe betreten kann. Diese nehmen zwar mehr Platz weg, bieten demgegenüber aber einen besseren Geruchsschutz und verhindern gänzlich, daß Einstreu im Raum verteilt wird. Diese Abschottung ist auch für das Tier angenehmer, da eine Katze beim Erledigen ihres Geschäfts nicht gern gestört wird und am liebsten unbeobachtet ist. Aus diesem Grund sollte die Katzentoilette auch an einem ruhigen Ort aufgestellt werden, an dem die Katze ungestört ist. Meist bietet sich hierfür das Badezimmer oder WC an. Das Klo sollte täglich von Kot und dem sich im Streu verfestigten Urin gereinigt werden. Die entnommene Menge Einstreu muß gleich wieder aufgefüllt werden. (Zur Aufbewahrung eignet sich hervorragend ein 10-15 Liter-Eimer aus Kunststoff. Diese sind schon für wenig Geld zu haben und sind für die praktischer und ansehnlicher als die Pappier- oder Kunststoffbeutel des Herstellers). Je nach Verschmutzung sollte die Einstreu ca. alle 7-8 Tage komplett gewechselt werden. Das Klo selbst sollte dann heiß ausgespült und anschließend gründlich getrocknet werden. Ggf. kann es abschließend noch mit einem speziellen Desinfektionsspray behandelt werden. Diese Sprays erhält man im Zoofachhandel, auf keinen Fall herkömmliche Desinfektionsmittel benutzen.

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Kratzbaum

Ein Kratzbaum ist nicht nur für reine Wohnungskatzen unentbehrlich. Katzen benötigen den Kratzbaum außer zum Schärfen (und Kurzhalten) der Krallen auch zum Training der Streck- und Beugemuskeln die dem Ausstrecken bzw. Einziehen der Krallen dienen. Darüberhinaus werden am Kratzbaum Aggressionen abgebaut und das Revier mittels Duftdrüden an der Unterseite der Vorderpfoten markiert. All diese Funktionen können natürlich auch die normalen Möbelstücke erfüllen...?


Kratzbäume gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen im Handel. Grundsätzlich ist gegen die angebotenen Kratzbäume nichts einzuwenden. Allerdings sollte beim Kauf darauf geachtet werden, daß keine Heftklammern oder Nägel überstehen, an denen sich die Katze verletzen könnte. Erheblich günstiger (und oft auch ansehnlicher) sind selbstgebaute Kratzbäume. Ein oder mehrere Vierkanthölzer oder Stämme auf einer Grundplatte sicher befestigen, einige Hölzer als Verstrebung, zwei oder drei Bretter auf verschiedenen Höhen mit Winkeleisen anbringen. mit altem Teppichboden bekleben und die Stämme mit Sisal umwickeln - fertig! Der Kratzbaum muß sicher stehen oder bei zu kleiner Grundplatte ggf. mit Winkeleisen befestigt werden können. Das verarbeitete Holz sollte unbehandelt und mit Sisal (keine Kunstfasern) umwickelt sein. Sitzplattformen in verschiedenen Ebenen mit Teppichboden beklebt laden die Katze zum Spielen und Klettern ein und bieten ihr einen guten Aussichtspunkt. Da die Katze, wie eingangs bereits erwähnt, sehr die Nähe des Menschen sucht, sollte der Kratzbaum nicht abseits plaziert, sondern zentral aufgestellt werden. Etwas Katzenminze auf den Kratzbaum gestreut, kann die Spiel-leidenschaft der Katze weiter anregen und so bei der Gewöhnung daran hilfreich sein. Sollte die Katze andere Möbel zum Krallenwetzen benutzen, so macht es am meisten Sinn, die Katze zum Kratzbaum zu tragen und ihre Pfoten zum Kratzen an den Baum zu führen. Die Katze wird dann den Sinn des Kratzbaumes schnell begreifen. Grade wenn die Katze von einem Züchter kommt, sind die Tiere nicht selten schon an einen Kratzbaum gewöhnt und werden ihn schnell zweckgerecht benutzen. Zusätzlich zum Kratzbaum empfiehlt sich noch ein sog. Krazbrett. Dieses sollte auch mit Sisal umwickelt sein und eignet sich gut als Ersatz für den Kratzbaum - insbesondere im Urlaub oder beim Besuch in fremden Wohnungen. Den gleichen Zweck erfüllen auch der Stamm einer alten Mooreiche oder ein kräftiger Ast mit Baumrinde. Letzteren werden besonders reine Wohnungskatzen wegen der ihm anhaftenden Gerüche besonders lieben.

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Spielzeug

Das wichtigste und durch nichts zu ersetzende Spielzeug ist - die Zeit die ihr Mensch mit ihr spielt. Kein noch so aufwendiges und ausgefallenes Spielzeug ersetzt z.B. ein einfaches Seil, das man hinter sich herzieht um mit der Katze zu spielen. Katzen brauchen die Anregung und Herausforderung und sind aufgrund ihrer sprichwörtlichen Neugier an allem interessiert. Aus Sicht der Katze eignet sich so ziemlich alles als Spielzeug. Allerdings ist nicht alles ungefährlich: Kabel, insbesondere herabhängende und sich bewegende Kabel z.B. vom Bügeleisen, kleine Gegenstände die verschluckt werden können, giftige Pflanzen... Interessant und ungefärhlich sind u.a. leere Kartons zum Verstecken, leere Papiertüten die von innen begutachtet werden, Wollknäule, Bälle oder Kugeln, eine Walnuß, nicht mehr benötigtes Geschenkband, ein altes Leder- oder Fellstück, ein Seil, kleine Stofftiere, eine zerknüllte Zeitung usw. Das alles gibt es ohne weitere Kosten in jedem Haushalt. Darüberhinaus gibt es im Handel mehr oder weniger teure Spielzeuge, die auf die Bedürfnisse der Katze abgestimmt sind. Das reicht von Mausnachbildungen aus Fell, über Bälle an einem Gummiband, batteriebetriebene selbstlaufende Kugeln, Kreisel mit rotierenden Plüschmäusen... Der Vorrat an Spielmöglichkeiten ist für eine Maine Coon schier unerschöpflich und es bleibt jedem selbst überlassen heraus-zufinden, womit seine Katze am liebsten spielt. Es sollte nur grunsätzlich überlegt werden, ob sich das Tier damit nicht verletzen kann (scharfe Kanten, Verschlucken, Einschnüren, Giftstoffe).

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Kamm/Bürste

Passende Bürsten für die Fellpflege hält der Zoofachhandel bereit. Aus welchem Material die Borsten gefertigt sind, ist weitgehend unerheblich. Es sollte nur darauf geachtet werden, daß sie an den Enden abgerundet sind, um so die Katze nicht übermäßig zu Kratzen oder gar zu verletzen. Eine Überlegung wäre noch, ob es sich um eine antistatische Bürste handelt - allerdings ist mir nicht bekannt, ob es im Bereich der Tierpflege soetwas schon gibt. Zumindest Haarbürsten für Zweibeiner werden schon als solche angeboten. Neben den gängigen Fellbürsten aus dem Zoofachhandel empfehle ich einen speziellen Kamm mit drehbaren Zinken. Diese erleichtern das Ausbürsten von Verknotungen ohne dabei übermäßig zu ziepen.

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Aber keine Sorge, auch wir wissen dass man nicht alles hier geschriebene umsetzen kann. Hier handelt es sich um Tipps und Kniffe für die Haltung und im Umgang mit der Katze und man muss sich nicht zwingend an alles halten, aber es kann natürlich das Leben mit der Katze erleichtern und verschönern für beide Seiten :-)

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